Wie geht`s weiter? Das ist die groĂe Frage, welche sich viele Menschen auf dieser Welt derzeit stellen. Sowie wir auch. đ.
UrsprĂŒnglich wollten wir so schnell wie möglich vom Atlantik wieder ins Mittelmeer. Doch tĂ€gliche Meldungen, das viele LĂ€nder komplett dicht machen, beschĂ€ftigen uns mit der Frage: Wo sollen wir mit unserem Schiff anlegen? Bis zur Adria durchfahren (ca. 2.500 sm oder 4.600km) wĂ€re eine Option oder hier auf Maderia warten – sind seit 14 Tagen in Quinta do Lorde, östlich von Madeira in einer Marina – und schauen wie sich die Lage in den nĂ€chten 3 Wochen entwickelt? Aktuell ist auch kein gĂŒnsiges Wetterfenster fĂŒr eine Ăberfahrt zu sehen.
Soeben bekommen wir auch mit, dass keine Einreise von Segelbooten auf Madeira mehr möglich ist. Ein Franzose wollte mit seinem Segelboot in der Marina anlegen; musste jedoch wieder den Hafen verlassen. Keine Einreise mehr möglich, obwohl das Wetter am Atlantik aktuell nicht besonders einladend ist. Also bleiben wir vorerst einmal hier im geschĂŒtzten Hafen.
TĂ€glich sprechen bzw. schreiben wir mit unseren Kindern und Familienangehörigen in Ăsterreich und versuchen so gegenseitige positve Stimmung aufzubauen und zu leben. An eine Heimreise zu den Kindern wurde natĂŒrlich auch schon angedacht. Diese aber haben wie es scheint, soweit alles im Griff und die Aussage von Ihnen: “Ihr seid jetzt auf Madeira sicherer als hier in Ăsterreich und ihr könnt hier nichts tun” – , zeigt uns wieder: Unsere Kinder sind erwachsen und einfach keine Kinder mehr.
Auch aus der Ferne sehen wir, was fĂŒr eine gewaltige Herausforderung in unserem Land herrscht. Danke an ALLE die einen postiven Beitrag dazu leisten und danke an ALLE die VerstĂ€ndnis fĂŒr die (auf den ersten Blick erscheinenden) drastischen MaĂnahmen haben. Hoffen wir ALLE auf eine Besserung in den nĂ€chsten Wochen.
RĂŒckblickend ein paar Ereignisse welche in den letzten Jahrzenten auf Madeira und auf den Kanaren in dieser Form einzigartig waren und wir sie jetzt erleben durften oder mussten :), je nachdem wie man es sehen möchte.
Calima auf den Kanaren
Die Calima (auch Kalima) ist eine Wetterlage mit Ostwind auf den Kanarischen Inseln und auf den Kapverdischen Inseln, die vereinfacht als âSandwind aus Afrikaâ beschrieben werden kann.
Diese Calima im Februar 2020 soll einer der schlimmsten seit 40 Jahren gewesen sein, die Luftverschmutzung war extrem und es wurden allen empfohlen in den HĂ€usern zu bleiben und die Fenster geschlossen zu halten. Soweit es bei uns möglich war, befolgten wir dieser Empfehlung und gingen nur fĂŒr einen Kurzeinkauf (300 Meter entfernt) eine Milch und Brot kaufen. Das sind die letzten Tage auf Lanzarote, bevor wir die Ăberfahrt nach Madeira antreten.
Erdbeben auf Madeira
Erdbeben in dieser Region sind nichts AuĂergewöhnliches, jedoch mit dieser StĂ€rke auch seit Jahrzehnten einzigartig. Ca. 10 Sekunden lang bebt die Erde und bei einem Wandertrip am nĂ€chsten Tag ist dieses ein groĂes GesprĂ€chsthema – bei den Inselbewohnern und auch bei vielen Touristen.
Somit erleben wir bei unserer Langfahrt in den letzten Wochen einen gewaltigen Sandsturm, ein gewaltiges Erdbeben und einen Virus, der Europa und die ganze Welt lahm legt und wahrscheinlich unsere Welt verÀndert. Wir versuchen Positiv zu bleiben ganz nach dem Motto:
Ich muss nicht Positiv denken, aber ich darf.
In diesem Sinne, wĂŒnschen wir euch allen nur das Beste und bleibt gesund.