Aus der Sicht von Sarah, Sebastian und Tobias 🙂
Ganz nach dem Motto „Wo sich die eine Türe schließt, öffnet sich eine Neue“ haben wir (die Kids – Sebastian, Sarah + Freund Tobias) die Gelegenheit beim Schopf gepackt und den Entschluss gefasst, unsere Eltern auf Teneriffa zu besuchen. Aufgrund der gegen Ende September neu berechneten Route hatten wir somit die Möglichkeit unsere Eltern zu besuchen. Wir tauschten das feucht fröhliche (wie gewohnt unweihnachtliche) Wetter in Graz gegen knapp 20 Grad und beinahe wolkenlosen Himmel – und das für 7 Tage in Serie 😉
Trotz der Anreise zu frühen Morgenstunden – und Sarahs Flugangst – überwog die Vorfreude gegenüber jeglichen Spuren von Müdigkeit. Um 2:30 ging es mit dem Auto nach Wien; Abflug um 6.00 Uhr und beinahe pünktliche Ankunft um die Mittagszeit bei strahlendem Sonnenschein am Flughafen von Teneriffa.
Kaum mit dem Handgepäck aus dem Flieger gesprungen, konnten wir schon in der Ferne unsere Eltern entdecken, welche mit zwei auffälligen „baby“- Luftballonen in der Hand auf uns warteten. Ein paar rasche kurze Blicke, wem als Erstes die Tränen auskommen und im nächsten Moment schon fanden wir uns in einer wunderschönen Umarmung wieder. Ein paar gewohnt auflockernde Scherze von Papa und dann ging es schon ins Auto und wir machten uns auf den Weg zur Marina nach Santa Cruz. Für Tobias war es (nach einem Tischtennis „Rundgangerl“ und einem Cafebesuch Mitte April in Österreich) erst die dritte Begegnung mit den Eltern und daher dementsprechend positiv aufregend.
Nach bereits gefühlt 7 Beulen am Kopf innerhalb der ersten 10 Minuten an Board musste das erste kühle Bier her. „Prost!“ auf eine geglückte Anreise und das lang ersehnte Wiedersehen! Dabei konnte uns Papa beruhigen, dass die regelmäßigen „Blessuren“ an Board auch nach nun knapp einem halben Jahr zum täglich Brot an Board einer kleinen Segelyacht gehören, auf der man lebt.
Trotz der (rückwirkend betrachtet gerechtfertigten) geringen Vorfreude von Mama konnten wir schwer motiviert eine Wanderung bei hohen Temperaturen und Sonnenschein ins Gebirge in Angriff nehmen. Mama sagte noch zu den Männern „Sarah wird euch dafür hassen…“
3 Stunden Marsch bei einer Steigung von gefühlt 90 Grad – Sarah hat der Tod genaht… 😉
Puhh…. Der Anstieg erwies sich tatsächlich deutlich intensiver als gedacht. Die vielfältige und einzigartige Flora & Fauna, in Kombination mit atemberaubender Aussicht war aber jeden einzelnen, von laut Handy-App 20.000 Schritten, wert !!!
1000 Höhenmeter, 15 Trinkpausen und jeweils 1 klitschnasses T-Shirt und eine jammernde Sarah später, waren wir froh und stolz die Spitze erreicht zu haben.
Das Wochenende war somit redlich verdient: Eine Wal-/Delphinbeobachtung mit Speedboot und Tennisspielen standen auf dem Programm.
Happy birthday lieber Papa hieß es am Montag – mit einem gemütlichen Shoppingtag in Santa Cruz, gemeinsamem Kochen und anschließendem Kartenspielen (wenn auch mit 1-2 Diskussionen beim „Herzln“…😉 ) haben wir den Tag gemeinsam genossen und gemütlich ausklingen lassen.
Oh Gott wie schnell die Zeit verflog… Und so hieß es bereits –
„Feliz navidad !“
Ab zum Strand war das Motto des Tages. Mit unseren Weihnachtsmützen starteten wir den „Beach Day“ mit einer ausgiebigen Fotosession.
Doch damit nicht genug mit Fotos für diesen Tag… Kaum war der Christbaum an Board „aufgeputzt“ ging das Spektakel in die nächste Runde.
Bon Appettit… das traditionelle Raclette Essen durfte selbstverständlich auch an Board nicht fehlen !
Mit vollem Magen war nun endlich die Zeit der Geschenke gekommen. Das Christkind war brav – jedoch wartete das Highlight bis zum Schluss: Unsere Eltern haben von uns ein selbst erstelltes Familienvideo vorgespielt bekommen. Die ersten Tränen ließen nicht lange auf sich warten… Ein für uns alle sehr emotionaler und schöner Moment, den wir nicht so schnell vergessen werden. Umarmungen. Verbundenheit. Dankbarkeit…
Am Christtag zeigten Mama und Papa uns den Markt von Santa Cruz und wir genossen gemütlich den letzten Tag vor der morgigen Abreise. „Un barraquito por favor !“ – hieß es im Anschluss in einem Cafe in der – typisch spanisch – lebhaften Innenstadt.
Am nächsten Tag mussten wir leider schon wieder sagen:
It’s time to say goodbye… ;’(
Immer dann, wenn es gerade am Schönsten ist, vergeht die Zeit leider viel zu schnell. Aber was soll’s. Das Leben geht weiter; alle sind gesund und munter und immerhin kommen Mama und Papa in ca 5 Monaten ja wieder heim. Wir können auf eine gelungene wunderschöne Woche zurückblicken….
AAABER… gerade beim Ausladen unseres Gepäcks vom Boot ist noch ein kleines Missgeschick passiert. Sarahs Handtasche – unter anderem befüllt mit einigen Jausenbroten für die Heimreise – stand mitten am Schiff… jedoch offen… sie fällt um… Inhalte fallen heraus… Geldtasche und Brote verhängen sich noch in den Seilen… doch plötzlich „PLATSCH“… und das fast nagelneue iPhone sinkt in die 14 Meter schwarze Tiefe hinab. Wie in einem schlechten Film.
Zweimal „It’s time to say goodbye“ in nur einer Stunde ?
Dementsprechend verlief unser Abschied noch ein wenig emotionaler als ohnehin… Aber wir sind uns einig – es ist nur ein Handy, welches ersetzt werden kann. Unsere Erlebnisse aus dieser Woche nimmt uns jedoch niemand mehr! (Und die 12.343.344 Fotos sind Gott sei Dank eh auf unserer Kamera und nicht nur am Handy am Meeresgrund gespeichert 😉)
Den – wie zuvor geplant – kurz zu haltenden Abschied ist uns – wie zu erwarten war – nicht gelungen.
Stattdessen überwogen emotionale Worte, Umarmungen und ein Tal der Tränen von uns allen!
Dank einer etwas älteren Dame bei der Sicherheitskontrolle, blieben uns noch ein paar Minuten mehr, um unseren Eltern zum Abschied zuzuwinken. Die gute Dame hatte fast soviel Flüssigkeit im Handgepäck wie wir gemeinsam davor wohl verloren hatten… 😉
Die Heimreise verlief gut und überbrückten wir mit Sudoku, Kreuzworträtseln und „Stadt-Land-Fluss“ wie in früheren Tagen. Das Leben geht weiter. 2020 wartet auf uns alle.
Mama und Papa – wir sind stolz auf euch und haben euch unglaublich viel lieb! Wir wünschen euch noch tolle weitere Abenteuer, sowie eine gute Heimreise und freuen uns, wenn ihr wieder bei uns seid !
Inzwischen gilt es zu sagen:
Die Vergangenheit ist Geschichte,
Die Zukunft Ungewiss,
Doch jeder (gemeinsame) Augenblick ein Geschenk !
Bussi von daheim und einen guten Rutsch,
Sarah, Sebastian und Tobias 😉